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Warum mein Baby nur getragen werden möchte – High Need Baby.

High-Need-Baby weinendes Baby meinestube

(Werbung ohne Auftrag)

Warum mein Baby nur getragen werden möchte – High Need Baby

Hast du ein Baby und bist scheinbar viel erschöpfter, als andere Eltern, die du kennst? Dein Baby weint viel, will immer getragen werden und fordert einfach mehr als andere Babys? Außerdem schläft es wenig und wenn es schläft, wacht es ständig auf? Es lässt sich oft nicht leicht beruhigen und Schnuller mag es nicht?

Vielleicht hast du auch ein High Need Baby?

Die Babyzeit ist anstrengend, das weiß ich von meinen anderen zwei Kindern. Aber das war anders anstrengend. Mit Höhen und Tiefen. Außerdem gaben sie mir mal die Möglichkeiten mit ihnen wegzufahren und unter Leuten zu sein, ohne, dass ich groß Angst haben musste, mit einem weinenden Baby minutenlang herumlaufen zu müssen, um es zu beruhigen. Und, es fand sich immer ein klein wenig Zeit für meine eigenen Bedürfnisse.

Beim dritten Kind ist alles anders!

Seit unsere Jüngste auf der Welt ist, bleibt für uns kaum Zeit für irgendetwas. Wir müssen unser Baby sehr viel herumtragen, damit es nicht weint. Bevor die Frage auftaucht, warum wir sie nicht mal schreien lassen. Es ist ja nicht so, dass wir das aus Verzweiflung schon probiert haben.

Sie kann so laut und schrill schreien und legt so eine klägliche Kraft hinein, dass wir als Eltern gar nicht mehr anders können, als sie wieder hoch zunehmen. Das Tragen ist da noch die angenehmere Variante. Außerdem soll man High Need Babys nicht schreien lassen.

Wir sind schon so viel in der Wohnung herumgelaufen, dass meine Socken Löcher bekommen haben. So nebenbei, ich hatte 2 Schubladen voll Strümpfe, davon sind jetzt über die Hälfte in der Tonne gelandet. Zwischendurch wird natürlich auch gespielt, gekuschelt und gelacht. Aufräumen, essen und sich auch mal waschen wird in den 5–30 Minuten freien Zeit oder mit Baby im Arm erledigt. Manchmal darf es auch die Wippe sein, zum Glück.

Uns hat eine Bauchtrage sehr geholfen. Und ich bin bis heute froh, dass ich mich dafür noch einmal entschieden habe. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass ich bei meiner kleinen Maus jetzt, 3 verschiedene Bauchtragen habe, anstelle von einer.

Die Große kleine Schwester

Meine jetzt fast 3-jährige Tochter musste in den letzten Monaten ganz schön viel zurückstecken. Ich war so traurig und sie hat mir so leid getan, dass ich ihr die letzten Monate nicht das geben konnte was sie selber auch benötigte. Natürlich binde ich sie soviel wie möglich ein, hatte auch Angst, dass sie Frust gegenüber ihrer Schwester aufbauen könnte.

Ich habe Glück, dass sie es einigermaßen versteht und auch mal für sich spielen kann. Aber ist das in Ordnung? Und, ich habe Glück, dass mein Mann Elternzeit genommen hat und anschließend noch seinen restlichen Urlaub für das Jahr. Nur 2 Monate war er arbeiten, dann durfte er seine vielen vielen Überstunden abbauen und zu Hause bleiben. Für mich waren es sehr lange 2 Monate, wo ich mit den Kindern alleine war.

Wie ich mich dabei gefühlt habe und es teilweise noch fühle

In den 2 Monaten, mit 2 kleinen Kindern alleine zu Hause, war ich ganz schön erschöpft. Sehr oft nervlich am Ende und körperlich tat mir alles weh. Mein Rücken schmerzt nach 9 Monaten tragen natürlich immer noch total. Sie wird ja nicht leichter.

Es gab Momente, da wollte ich einfach nicht mehr. Aber was sollte ich machen? Ich musste meine Kraft beisammen halten. Ich fieberte immer den Abend entgegen, bis mein Mann nach Hause kam und mir zumindest 1–2 Stunden die Kleine abzunehmen oder zusammen die Kinder ins Bett zu bringen. Es gab Tage, da ging nichts mehr. Habe meinen Mann angerufen oder per WhatsApp geschrieben, dass ich es nicht mehr schaffe. Er ist dann immer so schnell wie möglich nach Hause gekommen.

Was ist das Schönste nach einem anstrengenden Tag mit Kindern?

Für mich ist es der ruhige Abend, wenn die Mädels im Bett sind und schlafen, und ich an meinem Blog weiter arbeiten darf. Dabei muss ich immer hoffen, dass sie einigermaßen durchschlafen. Selten haben wir Abends und Nachts entspannte Ruhe. Davon kann ich seit knapp 9 Monaten nur träumen.

high need baby, schlafendes Baby meinestube

Was bisher die Kinderärztin gesagt hat.

Mein kleines Bündel weint jedes Mal bei der Kinderärztin. Ich glaube, sie mag die Ärztin einfach nicht. Genau wie ihre Schwester schon. Zuerst diagnostizierte die Kinderärztin  Reflux, weil sie manchmal gespuckt hat und zu schnell in 6 Wochen zugenommen hätte. Dazu das Schreien und das gleichzeitige Überstrecken des Rückens.

Beim nächsten Mal soll es ein Vitamin D Mangel gewesen sein, ohne die Blutwerte zu kontrollieren.

Ein weiteres Mal soll sie fremdeln. Allerdings kennt sie zu Hause jeden, da fremdelt sie doch nicht. Ich glaube, sie wusste selber nicht mehr weiter. Baby ist gesund und das scheint an dem Tag wichtig gewesen sein. Und schon stehe ich bei dem Thema wieder alleine da.

Es wird langsam besser.

Immerhin ist es um einiges besser geworden, denn meine Kleine interessiert sich immer mehr für Spielzeug oder Bücher die sie studieren und voll sabbern kann. Dann gibt es wieder Minuten, wo sie herzlich lacht oder abgelenkt ist. Lachen konnte sie schon sehr früh und das kann sie richtig herzlich. Solche schönen Momente dürfen wir auch mit ihr erleben.

Ich freue mich schon so sehr darauf, wenn sie anfängt zu laufen. Vielleicht wird dann wieder einiges besser, da sie selber aktiv sein kann. Tragen wird irgendwann nicht mehr möglich sein. Ja, uns tun jetzt schon alle Knochen und Gelenke weh.

Warum ist unser Baby so anstrengend? High Need Baby

Das ist eine gute Frage! Tipps hole ich mir gerne mal aus dem Internet und irgendwann bin ich auf den Begriff „High Need Baby“ gestoßen. Zuerst dachte ich, das wäre nur wieder eine Art Redewendung. Aber nein, dahinter steckt mehr.

Die Bezeichnung High Need Baby (Bezeichnung von Dr. William Sears) nennt man gerne Babys mit starken Bedürfnissen. Sie brauchen und fordern von allem ein bisschen mehr, als andere Babys. Nur nicht das Schlafen. Hach, wie gemein, oder?

Nach Dr. Sears gibt es 12 Kriterien woran du High Need Babys und Kinder erkennen kannst. Möchtest du dich ausführlicher darüber informieren, kannst du das auf Ask Dr.Sears Website (12 Signs Your Baby is High Need) nachlesen.

Ob meine süße nun ein High Need Baby ist oder nicht, kann ich zwar nicht zu 100 % bejahen. Dazu fehlen mir einfach medizinische Kenntnisse. Was ich allerdings sagen kann, ist, dass alle Kriterien auf unser Baby passen, wenn auch nicht alle Punkte so extrem. Für mich ist diese Bezeichnung nicht schlimmes. Vielmehr beruhigt es mich, trotz der ganzen Anstrengungen die uns nervlich an die Grenzen bringen.

Wir sind nicht alleine. Du bist nicht alleine. Es gibt Gleichgesinnte, die dasselbe auf die Eine oder andere Art durchmachen. High Need Babys sind gesund. Unser Baby braucht und fordert von allem nur etwas mehr. Das gilt auch für die Liebe und Fürsorge durch uns Eltern. Und, vielleicht eine Klitzekleine andere Erziehung, die jeder für sich herausfinden muss.

12 Kriterien woran du High Need Babys und Kinder erkennen kannst. (Kurzfassung!)

1. Intense / High Need Babys schreien besonders intensiv.

High Need Babys schreien viel intensiver. Schreien viel lauter und fordernder und können sehr ausdauernd sein. Dabei verkrampfen sie sich, haben den Rücken gekrümmt und lassen sich nur sehr schwer von den Eltern beruhigen.

2. Hyperactive / High Need Babys sind sehr aktiv

Hier ist Hyperaktive nicht im negativen Sinne gemeint. Der Begriff Hyperactive bei Babys und Kleinkind dient hier nur als Beschreibung und nicht als Störung.

High Need Babys scheinen ständig in Bewegung zu sein. Die Muskeln sind selten entspannt und ruhig, dafür jederzeit einsatzbereit um sofort Aktiv zu werden und loszulegen. Außerdem möchten manche High Need Babys nicht umgezogen oder gewickelt werden.

3. Draining / Entziehen den Eltern jede Menge Energie

High Need Babys entziehen den schon müden Eltern jede Menge Energie. Sie nehmen und fordern ohne zu überlegen den Eltern etwas Energie übrig zu lassen. Außerdem lässt das ständige Stillen, Füttern, Herumtragen und Trösten keinen Raum für die eigene Bedürfnisse. Mamas und Papas sind ständig oder oftmals übermüdet, weil sie ständig rund um die Uhr im Einsatz sind.

Aus dem englischen Text (Ask Dr.Sears Website (12 Signs Your Baby is High Need) konnte ich was Tolles herauslesen, denn das habe ich schon selbst erlebt. Mal schauen, ob ich es Sinngemäß übersetzen kann:

Es wird Tage ununterbrochenes Halten ohne Pausen geben. Wenn du das Gefühl hast, dass du an einem Tag angekommen bist, wo du überhaupt keine Kraft oder Energie mehr aufbringen kannst, es einfach nicht mehr verkraften kannst, ändert sich plötzlich der Wind und du darfst dich etwas entspannen. Als ob dein Baby die Bruchstelle der Mutter spürt, fährt das Kleine etwas zurück. Es wird wahrscheinlich keine freien Tage geben, allerdings werden einige Tage weniger schwierig sein, als andere.

Wie wahr!

4. Feeds frequently / Häufiges Füttern

High Need Babys möchten oft gestillt werden. Nicht immer nur, weil sie Hunger haben, sondern weil sie dadurch auch die Nähe der Mutter finden. Es ist schwer nach Zeitplan oder einem bestimmten Rythmus zu stillen. Durch das Stillen nach Bedarf, wird gleichzeitig das Baby getröstet, Geborgenheit gegeben oder einfach nur gekuschelt. Auch High Need Babys die mit der Flasche gefüttert werden, möchten öfters gefüttert werden.

5. Demanding / Anspruchsvoll

High Need Babys möchten nicht nur ständig gefüttert und herumgetragen werden, sie fordern es auch laut und meist sofort. Dabei hat man das Gefühl, dass es dem Baby nicht schnell genug geht.

6. Awakens frequently / Wacht ständig auf

High Need Babys wachen ständig auf. Reagieren auf kleinsten Geräusche oder körperlichen Unbehagen wie Luft im Bauch. Auch durch das ständige Verlangen nach Körperkontakt lässt sie gerne aufwachen. Weil sie mehr Trennungsangst haben, können sie alleine nicht mehr einschlafen.

7. Unsatisfied / Sind oftmals unzufrieden

Du kannst machen, was du willst. Schunkeln, herumtragen, fährst mit dem Auto oder Kinderwagen herum, aber jede beruhigende Technik scheint nicht zu funktionieren. Wichtig ist hier zu wissen, dass du als Elternteil nichts falsch machst. Das High Need Babys die meiste Zeit unglücklich sind, gehört einfach zu deren Persönlichkeit.

Probiere einfach jeden Tag etwas anderes aus, was helfen könnte. Was an einem Tag hilft, kann am anderen Tag nicht mehr funktionieren und umgekehrt.

8. Unpredictalbe / Unberechenbar

Was gestern funktioniert hat, muss heute nicht mehr funktionieren. Und das kann sehr frustrierend sein. High Need Babys benötigen viel Abwechslung. Mal mag es die Bauchlage dann die Rückenlage. Dann Singen von Liedern oder das Tragen und Schaukeln. Und wieder ein anderes Mal einfach nur kuscheln oder noch weiter spielen.

High Need Babys haben extreme Stimmungsschwankungen. Erst sind sie Meister im Glücklich sein und verzaubern die Menschen. Und wenn es wütend ist, ist es für ihn das schlimmste auf der Welt. Durch die Unvorhersehbarkeit des Babys weißt du nie, wie dein Tag wird. Mal ist es das vorbildlichste Wesen, mal riskierst du beim Einkaufen einen großen Wut- oder Schreianfall.

9. Super-Sensitive / Reagieren sehr sensibel auf Reize

High Need Babys nehmen ihre Umgebung bewusster wahr und werden schnell überstimuliert. High Need Babys protestieren schnell, wenn sie nicht in ihrer vertrauten und sicheren Umgebung sind. Außerdem erschrecken sie Tagsüber schnell und schlafen Nachts schlecht ein.

Das kann jedoch für die späteren Jahre sehr positiv sein. Denn ihr scharfes Bewusstsein regt ihre Neugier an und das regt zum Lernen an. Sie entwickeln Empathie, interessieren sich für die Gefühle und Verhalten anderer und entwickeln eine größere Selbstdisziplin.  High Need Babys reagieren auch stark auf seelische und körperliche Beschwerden und werden das sofort wissen lassen.

10. Can’t put baby down / Baby lässt sich nicht ablegen

High Need Babys möchten am liebsten immer getragen werden und immer dabei sein. Sie brauchen Hautkontakt und lassen sich nicht gerne ablegen. Das Tragen alleine reicht nicht aus, sondern möchte immer in Bewegung sein. Entweder durch das Laufen oder z. B. einem Gymnastikball.

High need baby, baby wird in bauchtrage getragen meinestube

11. Not a self-soother / können sich nicht selbst beruhigen und einschlafen

High Need Babys brauchen Hilfe beim Einschlafen. Allerdings nicht mit einem Schnuller, Spieluhr oder Musik. Sie möchten mit den Eltern interagieren und nicht mit Dingen. High Need Babys müssen lernen den Eltern zu vertrauen und sich zu entspannen. Kein guter Weg die Entspannung zu lernen, ist es in den Schlaf weinen zu lassen. Wenn ein Baby mal gelernt hat sich zu entspannen, wird es problemlos alleine einschlafen können, wenn es müde ist.

12. Separation sensitive / Trennungs-Ängstlich

High Need Babys mögen keine Betreuung durch andere Personen und bei fremden Menschen brauchen sie lange bis sie mit ihnen warm geworden sind. Seit ich den Originaltext von Dr. Sears gelesen habe, ist für mich die Bedeutung „Trennungsangst“ jetzt eine ganz andere.

Hast du mal nachgedacht, wie die Trennung aus Sicht deines Babys aussieht? Babys sehen nicht, dass sie lernen sollen eigenständig zu funktionieren. Als getrennte Personen zwischen Mama und Baby. Babys fühlen das Mama ein Teil von sich selbst sind und sie ein Teil von Mama sind. Sie sind eins. Dabei fühlen sie sich gut, wenn sie zusammen sind und ängstlich, wenn sie nicht bei der Mama sind. Dabei sind das normale Gefühle eines Babys und kennen die Bedeutung Trennungsangst nicht.

Warum ich diesen Artikel schreiben wollte

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Artikel hier schreibe. Und wie viel Privates ich hier einbringen soll oder möchte. Nachdem es bei uns die letzten Tage wieder so schlimm ist und unser Zwerg ständig aufwacht und den ganzen Tag herum getragen werden möchte, habe ich mich entschieden den Beitrag zu schreiben.

Es gibt so viele Mamas und Eltern, die das Gleiche durchmachen und vielleicht noch gar nicht wissen, was ein High Need Baby ist. Es kann helfen zu wissen, dass man ein High Need Baby hat. Ich weiß, wie verzweifelt man sein kann. Wenn es nervlich und körperlich scheinbar nicht mehr geht. Oder, wenn du überlegst, was du falsch machst oder sogar Schuldgefühle entwickelst. Manchmal kann es so schlimm sein, dass du das Gefühl hast, es keinen Moment länger mehr zu schaffen. Du liebst dein Kind, bist aber zu geschafft, um es deinem Baby zu zeigen. Oft denkst du, es ist nur eine Phase, vielleicht ein Wachstumsschub oder die Zähnchen. Aber diese Phasen scheinen nicht enden zu wollen.

Ich möchte euch damit Mut machen und hoffentlich ein kleines Stückchen mehr Kraft. Dabei ist es egal, ob du ein High Need Baby hast oder nicht. Ob alle 12 Kriterien zu deinem Kind passen oder nur ein Teil davon. Es ist nur eine Phase, auch wenn diese Phase eine etwas längere ist. Es wird besser, Stück für Stück.

Gerne hätte ich mehr über das Verhalten unseres Sonnenscheins geschrieben. Aber ich möchte ihr nicht das Gefühl geben, dass sie ein schlechtes Baby oder Kind war, falls sie mal diesen Artikel hier lesen sollte. Denn, das ist sie ganz und gar nicht. Sie brauchen nur etwas mehr von Mama und Papa, als andere Babys.

Ein paar Tipps möchte ich dir noch geben.

  • Ich empfehle dir, eine oder zwei gute Bauchtragen zu besorgen.
  • Die Dunstabzugshaube in der Küche ist unser großer Retter. Leider haben wir das erst später bemerkt. Unsere Kleine wird durch das Geräusch viel schneller ruhig, da es anscheinend den Geräuschen aus Mamas Bauch ähnelt.
  • Das hier ist kein Tipp. Ich möchte es dennoch erwähnen. Hast du Eltern, Omas oder Freunde die dir helfen und es klappt? Dann kannst du dich glücklich schätzen. Meist ist es aber so, dass High Need Babys nicht gerne von anderen Personen betreut, geschweige denn beruhigen lassen. Oder du gehörst zu den Menschen wie ich, die keine Verwandtschaften in der Nähe haben um es auszuprobieren. Das ist nämlich sehr schade.
  • Vom Tipp, gehe schlafen, wenn dein Baby schläft, möchte ich Abstand halten. Diesen Satz habe ich so oft gelesen. Wenn du wie ich aber nicht nur ein Kind hast, sondern noch ein weiteres Kleinkind zu Hause hast. Ist es doch sehr schwer, sich schlafen zu legen, wenn das Baby schläft.
  • Höre nicht auf diese typischen, gut gemeinten Ratschlägen, wie lass es doch mal schreien. Viele haben einfach nicht die Erfahrung gemacht, sich ständig und rund um die Uhr um die Bedürfnisse des Babys zu kümmern.
  • Wenn du stillst, kennst du es bestimmt schon. Stille nach Bedarf. Ehrlich gesagt, war dies ein Punkt, was mich am Ende noch mehr geschlaucht hat. Aber deinem Baby geht es besser. Das Thema mit dem Stillen und Stillen nach Bedarf, entscheidest du ganz alleine. Verlasse dich da am besten auf dein Gefühl. Es bringt nichts, wenn es dich zusätzlich kaputt macht und du noch unglücklicher wirst. (Das spiegelt nur meine Erfahrung wieder)
  • Versuche zu akzeptieren, dass dein Baby dich rund um die Uhr braucht und ein Full time job ist. Das funktioniert bei mir zwar auch nicht immer. Aber auch hier gilt, es wird besser.
  • Gute gepolsterte Füße. Bequeme Socken oder Schuhe. Wir haben jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass auf Dauer ansonsten die Füße ganz schön schmerzen können.
  • Gelassenheit üben, positive Gedanken, viel zwischendurch Luft holen und gut durchatmen.

Was glaubst du, wie lange habe ich gebraucht diesen Beitrag hier zu schreiben? Eine Woche!

Als ich angefangen habe den Text für diesen Beitrag zu schreiben, bin ich laufend mit unserem Baby durch die Wohnung getrottet. In einer Bauchtrage habe ich sie getragen, damit ich die Hände mal wieder freihabe. Es ist zwar etwas unbequem Stift und Block zu halten, aber irgendwie und irgendwann muss ich schließlich dazu kommen, neue Artikel für meinen Blog zu schreiben.

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high need baby nichts schlimmes

 

26 Gedanken zu „Warum mein Baby nur getragen werden möchte – High Need Baby.“

  1. Mein Baby ist ein 100% Tragebaby! Beruhigung gibt es nur in der Trage, fest angeschnallt bei Mama und Papa. Auch nachts findet er nur darin Schlaf. Alles muss fest sitzen und das wird auch zwischendurch immer mal wieder überprüft. Mein Mann und ich wechseln uns dabei ab, ohne ihn würde ich es nicht schaffen!! Alle gutgemeinten Ratschläge hat unser Baby mit Pauken und Trompeten abgelehnt, bis wir wieder auf die Trage zurückgegriffen haben um ihn zu beruhigen. Wenn ich für jedes „verwöhnt“ einen Euro bekommen hätte, dann könnte er mit 18 leicht Hausbauen.
    Dieser Artikel ist sehr schön und aufbauend!! Sehr häufig hab ich mich mit meinen Problemen alleine gefühlt und es ist wohltuend zu lesen, dass dem nicht so ist.
    Jetzt ist er 3einhalb Monate und ich stehe gerade fassungslos neben dem Gitterbett: er liegt das erste Mal schlafend darin! Er wurde in der Trage unruhig und wollte heraus und als ich ihn ins Gitterbett gelegt habe, hat er die Augen geschlossen und schläft jetzt seit 45 Minuten darin! Ein paar Mal hat er noch auf mich geschielt, aber als er mich entdeckt hat die Augen wieder geschlossen.
    Ich stehe fassungslos daneben und tippe in mein Handy, weil ich mich gar nicht weggehen traue. Es ist so schön ihn so zu sehen.
    Allen, die hier auf diese Seite kommen, wünsche ich viel Geduld und hört auf euch selbst und euer Baby, nicht auf andere! Alles Gute!

  2. Hallo
    Als ich’s den Beitrag gelesen habe weis ich’s jetzt was los ist bei uns 😩mein Baby ist jetzt 7 Monate alt und ich’s trage ihn seit er 2 Monate alt war 🙈er fängt an zu Schrein und meckern beim ablegen beim essen beim schlafen legen beim stillen und es wird
    dann getrennt mit den Armen gefuchtelt 😩😩er will nur mit dem
    Blick nach vorne getragen werden durch die ganze Wohnung und alles anfassen Tragetaschen ist doof Kinderwagen ist nur gut
    beim schlafen aber wenner wach wird wird gemeckert und
    geschrien bis wir ihn da raus nehmen 😩😩wie soll er Die Bauchlage üben und das spätere Robben und krabbeln wenn er nur getragen werden will weinen und Schrein lassen wir ihn nicht 😩müssen wir doch zur Physiotherapie damit die seine Motorik Fördern….????das macht mir soooooo Druck och wünsche es mir so sehr damit ich meine Hände mein Rücken ausruhen können mir ist es egal das ich’s dann hinterher rennen muss wenn er mobil wird aber dann ist er zufrieden und meine Nerven und Rücken auch😩😩😩😩aber das wird bestimmt bei uns lange nix weil er die Bauchlage hasst und nur meckert und steigert sich so rein ☹️☹️Nicht das es bei der U6 Heist er ist Motorisch zurück ☹️Ich weis ich min nur am meckern und und und

  3. Danke für die ehrliche Seite. Mein Sohn, 6 1/2 Monate ist auch richtig richtig anspruchsvoll. Das passt 1 zu 1.
    Meine Große, bald 3 Jahre, muss auch sooo viel einstecken. Ich war schon so oft echt am Ende. Das belastet auch unsere Beziehung teilweise.
    Er isst auch gar kein Brei. Ich stille Tag und Nacht alle 2 Stunden.
    Wann wird es denn besser? Bleibt das Kind immer so?
    Mich verletzt es, wenn dann die Leute sagen „tja , du wolltest ein zweites Kind“… was soll das? Ich liebe ihn genauso wie meine Große!!!

    1. Halli Rami. Meine Ehe war auch ziemlich oft stark belastet. Wir dachten, die starke Anstrengung und die angegriffenen Nerven hören nie auf. Und das Stillen, auch bei mir alle 2 Stunden noch ziemlich lange, machte das Ganze nicht einfacher. Aber ja, irgendwann wurde es besser. :) Heute ist sie ein liebenswertes kleines Mädchen… Natürlich gibt es Situationen da muss ich noch tief Luft holen, aber damit kommen wir zurecht. Wichtig finde ich, dass versucht wird, das Geschwisterchen im Leben mit einzubinden. Und nicht das Gefühl zu geben nur noch an zweiter Stelle zu stehen. Das ist im ersten Halbjahr bei uns auch sehr schwer gewesen … Ich muss dir zustimmen. Mit so einem Satz wie „tja , du wolltest ein zweites Kind“ würde ich mich auch innerlich schütteln! Lass das nicht an dich ran. Natürlich liebst du dein Baby. Halte durch, es wird besser. Vielleicht stellst du dir Frage noch öfters und meinst du schaffst das nicht mehr länger. Aber ehe du dich versiehst, geht es bergauf. So ging es uns zumindest. Wünsche dir viel Kraft.

  4. Vielen lieben Dank für den Artikel, in dem ich meine Tochter zu 99,9% wiedererkenne. Es war und ist immer noch anstrengend und fordert mir so ziemlich alles ab. Es gibt sooo viele Tipps von außen, und doch hilft das Meiste nicht. Über meinem Schreibtisch hängt der Spruch „Liebevoll annehmen, was ist“. So schwierig und doch vermutlich das Einzige, was mich zeitweise durch die Erschöpfung getragen hat.
    Liebe Grüße, Steffi von MamasDorf.de

  5. Hallo, danke für diesen Austausch hier. Jetzt fühle ich mich gleich viel besser, weil es mir auch so geht wie dir/euch. Bin vor 3 Monaten zum 1. Mal Mama geworde und generell sehr glücklich darüber, aber mir geht es wie euch. Habe heute Morgen auch wieder einmal den Spaziergang abbrechen müssen, da mein Baby einfach nicht im Kinderwagen liegen wollte. Mir wurde auch schon von den Schwiegereltern gesagt, dass ich sie mit dem ganzen Rumgetrage verwöhne und sie so nie lernt alleine zur Ruhe zu kommen, was mich schon verunsichert hat. Also übe ich jeden Tag sie auch so hinzulegen, was trotz viel Geduld, streicheln und Wippen jedes Mal im Geschrei statt Schlaf endet, ich es dann bereue versucht zu haben und es mir leid tut. So kann es ja nicht wirklich der richtige Weg sein. Seit ein paar Tagen habe ich damit aufgehört und trage sie fast nur noch im Tuch – es ist so heiß momentan draußen 33 Grad – (wir bleiben ab 9 Uhr drinnen) 29 Grad in der Wohnung, aber nur so ist sie in den Schlaf zu bekommen. Mein Rücken tut weh. Kann abends kaum mein Shirt über den Kopf ausziehen vor Verspannung. Wir sind gerade in der 13. Woche und ich hoffe dass es nach dem Schub wieder etwas besser wird, da meine Kleine seit 1 1/2 Wochen noch anhänglicher und ständig „überreizt“ ist, egal wie wenig Reize es gibt. Momentan kann ich sie abends kaum noch bettgehfertig machen. Obwohl ja ein strukturierter, gleicher Tagesablauf helfen soll, wird es immer schwieriger diesen zu verfolgen. Mein Mann ist kaum da, weil er (neben der Arbeit) gerade ein Haus für uns saniert, was zusätzlich belastet und Verwandte wohnen alle weiter weg. Unserer Tochter hilft auch weisses Rauschen, was wie Wind klingt. Nun weiß ich Dank euch, dass ich es einfach akzeptieren sollte/kann und einfach doch meinem Instinkt vertrauen sollte, auf mein Baby bestmöglich einzugehen und es damit nicht verwöhne, sondern sie mich eben so intensiv braucht. Wenn sie mich anlacht, tanke ich daraus auch viel Energie und bekomme doch das Gefühl nicht alles falsch zu machen. Ich wünsche euch viel Liebe, Kraft, Geduld und Energie zum Weitermachen!

    1. Hallo Julia,
      schöne, dass du deine Gefühle hier teilst :)
      13. Woche, da ist sie noch so süß klein. Meine Erfahrung mit dem herumtrage ist eher positiv, trotz den Schmerzen die ich hatte. Verwöhnen kannst du sie damit nicht. Davon merke ich heute nichts. Mit 13. Woche versteht sie doch auch gar nicht was du von ihr willst. Sie merkt nur – Mami nicht da – das gefällt mir nicht. :) Babys brauchen eben ihre Mamis und ich finde, es ist doch nur natürlich, dass sie bei Mami bleiben wollen. Ohje, ich merke, wie ich es versuche schön zu reden.
      Aber ja, ich habe es mir trotzdem so oft gewünscht, dass meine einfach in ihrem Bettchen schnell, ruhig und lange schläft.
      Hast du denn eine GUTE und bequeme Tragehilfe? Ich hatte viele ausprobiert und einige haben ziemlich fiese Kreuzschmerzen bereitet. Wenn dir der Rücken sooo sehr schmerzt, vielleicht mal mit einer anderen Tragehilfe probieren? Oder im Wechsel.
      Ich finde es toll, dass du dir nichts einreden lässt und du nach deinem Bauchgefühl gehst. Bei dem Wetter ist das aber auch für euch beide nicht einfach.
      Strukturierte Abläufe hatten wir hier wenig :) Das hätte auch gar nicht richtig funktioniert.
      Eines möchte ich dir noch schreiben. Auch wenn die Zeit so richtig anstrengend war. Und ich dachte, diese Zeit nimmt kein Ende. Heute ist sie eine sooo liebe Kleine mit tollem Charakter. Denn plötzlich kann deine Krabbeln, laufen und Laufrad fahren…
      Ich hatte Glück, meine Mann konnte mich viel unterstützen und hat selbst erfahren was für ein Gefühl das ist. ich hoffe, dein Mann weiß es vom Herzen zu schätzen, was du da gerade leistest. :)

  6. Hallo danke für deinen Beitrag. Ich bin Mama von 4 Kids und der Nachzügler ist sehr wahrs ein high need baby. Ka nte ich nicht, ich hab mich gefragt ob das bei seinen 3 Geschwistern auch so war und konnte es nur mit Nein beantworten. Dein Beitrag hat mich trotz meiner Kindererfahrung ein bisschen beruhigt, da ich schon meinte es stimmt mit meinem Baby etwas nicht weil er nur schreit und rumgetragen werden will und immer noch nicht durchschläft. Danke für den aufklärenden Beitrag und die Ratschläge ? ich geh jetzt mal schlafen da ich wieder einen sehr anstrengend Tag vor mir habe☹️

  7. Liebe Claudi,
    Wann wurde es bei euch besser? Mein Sohn ist knapp 8 Monate alt und ich bin ziemlich auf….
    Bei mir passen alle 12 Merkmale.
    Keine Ahnung wann ich mal wieder schlafen kann.
    LG Annette

    1. Hey Annette,
      sorry, dass ich dir jetzt erst antworte.

      Bei uns wurde es langsam besser,als sie sich selber fortbewegen konnte. Unsere ist nicht gekrabbelt, dafür aber wie ein Äffchen auf Popo durch die Wohnung geflitzt.
      Und richtig angenehmer(er) als sie dann angefangen hat zu laufen.
      Irgendwo dazwischen, ich kann dir gar nicht so genau sagen wann, wurde es auch Nachts besser mit dem Durchschlafen.
      Immer phasenweise besser. Heute schläft sie immer noch in ihrem Bettchen genau an unserem Ehebett. Sollte sie mal wach werden, reicht es meistens aus, wenn ich ihre Hand festhalte und ich muss Nachts nicht immer aufstehen.
      Einige Punkte hier und da sind heute noch spürbar. Beispielsweise hat die Eingewöhnung in der Kindergrippe so gar nicht funktioniert … :)
      Ich hofffe, du kannst bald wieder etwas mehr schlafen und hast viele glückliche Tage :)
      Du kannst mich auch gerne per Mail anschreiben, wenn du noch Fragen hast. :)

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