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Kartoffeln – auch Erdäpfel genannt
In diesem Artikel findest du Wissenswertes über Kartoffeln. Woher kommen unsere Kartoffeln? Wann haben Kartoffeln Saison? Welche Kartoffelsorten gibt es?
Wie lagere ich am besten meine Kartoffeln? Ist alles an der Kartoffel essbar? Und welche Zubereitungsarten gibt es für das Knollengemüse? Hier findest du alles über Kartoffeln.
Wie gesund sind Kartoffeln? Und welche Inhaltsstoffe haben sie?
Kartoffeln sind einer der beliebtesten Gemüsesorten und eine vielseitige Grundzutat weltweit. Kartoffeln sind bei uns auch gerne als Erdäpfel bekannt und sind sehr gesunde Nahrungsmittel mit wertvollen Inhaltsstoffen.
Wusstest du schon, dass Kartoffeln kalorienarm und trotzdem wahre Energie-Lieferanten sind? Sie sind reich an Kohlenhydraten und stecken voller wertvoller Vitamine und Mineralstoffe.
Nennenswert sind hier die Mineralstoffe Kalium und Magnesium, sowie Vitamin C und die B-Vitamine.
Und das Beste: Erdäpfel haben so gut wie kein Fett! Enthalten allerdings Stärke, die aber durch das Garen verdaulich werden und Energieträger der Kartoffeln ist.
Darf ich an der Kartoffel alles essen?
Ich habe mich schon oft geärgert, wie schnell Kartoffeln keimen, nachdem ich sie zu lange liegen hab lassen. Im Frühling ist das für Gärtner allerdings erwünscht, denn man kann sie im eigenen Garten wunderbar selbst pflanzen.
Umso länger die Erdäpfel liegen, bilden sich mit der Zeit immer mehr und längere Keime aus. Haben die Kartoffeln nur wenige, kurze Keime, die nicht länger als etwa einen Zentimeter sind und außerdem fühlen sich die Knollen noch recht fest an, so kannst du sie noch ohne schlechtes Gewissen essen.
Die Keimansätze sollten beim Schälen großzügig herausgeschnitten werden. Solanin steckt hauptsächlich in der Schale der Kartoffelknollen. Fangen sie an zu keimen, so konzentriert sich das giftige Solanin in den Keimansätzen und Sprossen.
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Auch wenn die Kartoffeln beim Verzehr bitter schmecken sollten, könnte das ein Hinweis auf einen höheren Solaningehalt hindeuten und sollten deswegen am besten nicht mehr weiter gegessen werden.
Deswegen schrumpelige Kartoffeln und / oder Erdäpfel mit vielen und langen Keimen lieber nicht mehr verzehren. Ebenso Knollen deren Schale grün geworden sind, solltest du lieber wegwerfen oder ganz großzügig entfernen. Denn die grünlichen Stellen deuten auf einen höheren Alkaloidgehalt hin.
Kann ich die Schale der Kartoffel essen?
Es gibt viele Rezepte zu finden, wo Kartoffelgerichte mit Schale zubereitet und auch mitgegessen werden sollen. Mir persönlich schmecken Kartoffelschalen nicht.
Die Schale der Erdäpfel selbst haben kaum Nährwerte. Beim Kochen mit Kartoffelschale schützt sie aber die vielen guten Mineralien, die sich direkt unter der Schale befinden.
Die AOK empfiehlt auf ihrem Blogbeitrag, dass Kinder und Erwachsene die Schale der Kartoffel generell nicht mitessen sollten.
Welche Kartoffelsorten gibt es?
Es gibt viele verschiedene Kartoffelsorten, die sich in Größe, Form, Farbe und Geschmack unterscheiden. Für die Küche sind vor allem die Kartoffelsorten wichtig, die durch den Stärkegehalt der Kartoffel bestimmt werden.
Festkochende Kartoffeln
Du solltest festkochende Kartoffeln wählen, wenn du möchtest, dass sie beim Kochen ihre Form behalten und nicht zerfallen. Sie haben festes Fleisch und eine glatte Textur, was sie perfekt für Salate, Bratkartoffeln oder Gerichte macht, bei denen die Kartoffeln nicht matschig werden dürfen. Durch den hohen Stärkegehalt sind sie außerdem besonders saftig und geschmackvoll.
Annabelle
Eine festkochende Sorte mit gelber Schale und gelbem Fleisch. Sie ist besonders gut für Salzkartoffeln, Gratins und Eintöpfe geeignet.
Bamberger Hörnchen
Eine festkochende kleine Sorte mit länglicher Form und gelber Schale. Perfekt für Bratkartoffeln oder als Pellkartoffeln.
Belana
Diese Sorte ist ebenfalls festkochend und eignet sich sowohl für Salate als auch für Kartoffelgratin.
Charlotte
Eine festkochende Sorte mit leichtem nussigem Geschmack. Sie eignet sich gut für Salate oder als Beilage.
Linda
Eine beliebte festkochende Sorte mit cremigem Geschmack, ideal für Salzkartoffeln oder Pommes Frites.
Nicola
Eine festkochende Sorte mit gelber Schale und gelbem Fleisch. Sie hat einen milden Geschmack und eignet sich gut für Salate und als Pellkartoffeln.
Rosa Tannenzapfen
Eine rotschalige oder rosa Sorte mit gelbem Fruchtfleisch, ideal für Salate oder Bratkartoffeln.
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Vorwiegend festkochende Kartoffeln
Vorwiegend festkochende Kartoffeln sind meine liebsten Kartoffeln, weil sie sich für viele Gerichte in der Küche eignen. Beim Kochen bleiben sie mittelfest und lassen sich gut zerdrücken.
Diese Kartoffeln sind eine Mischung aus mehlig und festkochenden Sorten. Die Schale platzt während dem Kochen nur wenig auf. Sie sind super für Pommes, Salzkartoffeln und Salate geeignet. Ich persönlich benutze sie auch gerne für Eintöpfe, Gratins und Bratkartoffeln.
Gala
Gala Speisekartoffeln sind vorwiegend festkochend mit einem saftigen und gelben Fruchtfleisch.
Laura
Laura ist eine vorwiegend kochende Kartoffel und hat eine rote Schale. Das Fruchtfleisch ist tiefgelb und soll einen fruchtigen Geschmack haben. Sie eignen sich gut für Salzkartoffeln und Pommes, aber auch für Püree.
Marabel
Die Marabel Kartoffel ist eine vorwiegend festkochend mit gelbem Fruchtfleisch. Sie wird gerne für Pellkartoffeln, Gratin oder als Ofenkartoffeln verwendet.
Mehlig kochende Kartoffeln
Mehlig kochende Kartoffeln sind eine Sorte von Kartoffeln, die beim Kochen eine mehlige Konsistenz entwickeln. Sie haben eine grobe, lockerere Textur und außerdem einen höheren Stärkegehalt im Vergleich zu anderen Kartoffelsorten.
Dadurch eignen sie sich perfekt für Gerichte wie Kartoffelpüree, Knödel, Kroketten, bei denen ein mehlige und leicht zerfallende Konsistenz gewünscht wird. Dank ihrer höheren Stärke absorbieren sie auch Flüssigkeiten und Gewürze besser und nehmen Aromen gut auf.
Adretta
Adretta Kartoffeln sind eine mehlig kochende Kartoffelsorte mit einer ovalen bis runden Form. Die Schale sowie das Fruchtfleisch sind gelb.
Augusta
Die Augusta Kartoffel ist eine mehlig kochende Kartoffelsorte. Sie hat einen milden Geschmack und eine ovale Form. Perfekt für Eintöpfe und Klöße geeignet.
Melina
Melina sind mehlig kochende Kartoffeln und eignen sich besonders gut für Kartoffelpüree und Kartoffelteig. Sie habe eine rundliche Form mit hellbrauner bis brauner Schale.
Kartoffelsorten nach Erntezeitpunkt
Kartoffelsorten werden auch nach Zeitpunkt ihrer Ernte unterschieden. Nach Erntezeitpunkt entweder als Frühkartoffeln, mittelfrühe Kartoffeln oder Spätkartoffeln.
Frühkartoffeln
Wie es der Name schon verrät, werden diese Kartoffeln früh geerntet. Oft bereits im Frühsommer, bevor sie vollständig ausgereift sind. Die Schale der Frühkartoffeln ist eine dünnere Schale und lässt sich leicht abreiben.
Gerne wird sie von vielen Menschen auch mit gegessen. Ich gehöre da nicht dazu. Lange lagern kann man frühe Speisekartoffeln nicht. Die Erntezeit der Frühkartoffeln ist je nach Kartoffel-Sorte ab Juni und Juli.
Mittelfrühe und mittelspäte Kartoffeln
Mittelfrühe und mittelspäte Kartoffeln werden etwas später im Sommer geerntet und haben eine etwas festere Konsistenz. Erntereif sind sie von ab August und September und bei richtiger Lagerung gut haltbar.
Späte Kartoffeln
Späte Kartoffeln werden im Herbst geerntet und habe eine dickere Schale und sind voll ausgereift. Bei richtiger Lagerung können sie monatelang gelagert werden.
Wie sollen Kartoffeln gelagert werden?
Du solltest Kartoffeln am besten an einem kühlen und dunklen Ort lagern. Eine Temperatur zwischen 7 und 10 Grad Celsius soll dafür optimal sein. Ehrlich gesagt schaue ich nicht so danach und packe sie einfach in den Keller. Aber eines weiß ich sicher: Eine zu hohe Wärme fördert die Keimung und die Knollen verderben schneller.
Auch solltest du darauf achten, dass die Kartoffeln trocken gehalten werden. Durch Feuchtigkeit kann Schimmel entstehen und die Erdäpfel verderben auch hier schneller. Deswegen die Kartoffeln nicht in Plastiktüten einpacken. Lieber Holzkisten oder Papiertüten, die atmungsaktiv sind für die Lagerung verwenden.
Kartoffeln, Saison und saisonale Produkte
Wann ist die beste Zeit, Kartoffeln zu kaufen?
Die beste Zeit, um Kartoffeln zu kaufen, ist im Spätsommer und Herbst. Also dann, wenn die Erntezeit stattfindet. Da sie lokal angebaut werden, sind sie frisch und von bester Qualität und besonders lecker.
In dieser Zeit sind auch die Preise für Kartoffeln meistens am günstigen. Um besonders frische und saisonale Kartoffeln zu bekommen, lohnt es sich immer auf Märkten und Bauernhöfe zu schauen.
Warum es wichtig ist, saisonale Produkte zu kaufen
Hast du schon mal darüber nachgedacht, nur noch saisonalen Produkten zu kaufen? Sie sind frischer und schmecken einfach besser, weil sie auf natürliche Weise gereift sind. Und da sie nicht unnötig lange transportiert und gelagert wurden, bleiben die Nährstoffe und ihr Geschmack auf jeden Fall besser erhalten.
Außerdem freuen sich die lokalen Landwirte, wenn du sie durch den Kauf saisonaler Produkte unterstützt. Das ist nicht nur gut für die Bauern, sondern auch für uns! Denn du trägst dazu bei, dass Bauern ihr Produkte verkaufen können und für mehr traditionelle Anbaumethoden sorgen können, was uns zugutekommt.
Aber das ist noch nicht alles! Wir wissen alle selbst, dass der Kauf saisonaler Produkte einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt hat. Klar, denn sie müssen nicht über weite Strecken transportieren werden, was den CO2-Ausstoß verringert. Auch brauchen sie weniger Pestizide, weil sie für Schädlinge und Krankheiten meist weniger anfällig sind.
Welche Zubereitungsarten für Kartoffeln gibt es?
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Die Kartoffel ist ein echter Allrounder in der Küche. Es gibt wirklich viele verschiedenen Zubereitungsarten für Kartoffeln. Mit der Knolle kannst du von ganz einfachen bis hin zu aufwendigeren Gerichten zubereiten. Einige beliebte Zubereitungsmethoden sind:
Kochen: Du kannst Kartoffeln mit und ohne Schale kochen. Geschält kannst du sie als Salzkartoffeln kochen oder dämpfen. Und mit Schale als Pellkartoffeln zubereiten.
Braten: Jeder kennt sie: Bratkartoffeln. Erdäpfel in Scheiben oder Würfel geschnitten, mit Öl, Butter oder Fett schön goldbraun knusprig gebraten. Kartoffeln braten ist eine sehr beliebte Zubereitungsart.
Backen & Gratinieren: Kartoffeln können auch super im Ofen gebacken werden. Ob als Stifte geschnitten für Pommes, als Quetschkartoffeln mit Schale. Oder in Scheiben geschnitten für Aufläufe und Gratins.
Püriert: Leckeren Kartoffelpüree oder wie wir bei uns zu Hause sagen, Kartoffelbrei. Gekochte Kartoffeln zu einem cremigen Püree zerdrückt und mit Milch, Kräutern und Gewürzen verfeinert. Kartoffelbrei passt perfekt als Grundlage für andere Gerichte oder für Klöße.
Frittieren: Überall beliebt: Pommes, die in heißem Öl frittiert werden. Auch Kartoffelsticks und Kartoffelchips lassen sich so wunderbar zubereiten.
Außerdem kannst du Kartoffeln sehr gut zum Binden von Soßen und Suppen verwenden, da sie viel natürliche Stärke enthalten. So kannst du beispielsweise eine rohe Kartoffel schälen und mit einer Reibe reiben und in der Suppe mitkochen lassen. Durch das mitkochen bekommt die Flüssigkeit eine sämige Konsistenz.
Eine Auswahl meiner liebsten Rezepte mit Kartoffeln
Rezeptempfehlung
Kartoffelgulasch mit Würstchen
Rezeptempfehlung
Bratkartoffeln mit Speck und Zucchini
Rezeptempfehlung
Ofenkartoffeln mit Joghurt-Dip
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Quellen:
[1] Wikipedia – https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite
[2] AOK – Sind keimende Kartoffeln noch essbar? – https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/lebensmittel/keimende-kartoffeln-co-essen-oder-wegwerfen/
[3] Bzfe.de – Kartoffeln: gesund essen – https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/kartoffeln/kartoffeln-gesund-essen
[4] Garten-Schlueter – Kartoffelsorten – https://www.garten-schlueter.de/ratgeber/kartoffeln/kartoffelsorten/