Rotkraut selber machen
Mit frischen Zutaten Rotkraut selber machen ist nicht schwer. Rotkohl ist eine klassische Beilage vor allem für deftige Gerichte. Ob für ein Sonntagsessen mit Fleisch wie Rinderrouladen.
Oder zu vielen traditionellen Gerichten und einem weihnachtlichen Festessen mit einem köstlichen Braten, Gans oder Ente. Rotkraut harmoniert auch super mit vegetarischen Gerichten, peppt frische Salate auf und passt zu Fisch und in Suppen.
Rezeptempfehlung: Probier doch auch mal die tolle Gemüsebeilage mit Spitzkohl oder den Petersilienkartoffeln.
Rotkohl ist sehr gesund – Nährstoffe
Das rote Kohlgemüse ist nicht nur super wandlungsfähig. Es ist außerdem sehr gesund und stärkt das Immunsystem. Das Wintergemüse Rotkohl enthält eine große Menge an Vitamin C und liefert auch Vitamin K und Vitamin B. Außerdem darfst du dich auf weitere Nährstoffe freuen:
- Magnesium
- Eisen
- Kalzium
- Kalium
Tipp: Wenn Rotkohl nur kurz gegart wird, erhältst du besonders viel Vitamin C. Wird das Kraut zu lange erhitzt, setzt sich die Ascorbinsäure ins Kochwasser ab und du nimmst dadurch weniger Vitamin C zu dir.
Rotkohl oder Apfelrotkraut selber machen
Ich gebe zu, Rotkraut selber machen ist etwas aufwendiger, als ihn fertig im Glas zu kaufen. Aber dafür ist er auch viel gesünder und schmeckt meist auch intensiver und aromatischer.
Tipp: Rotkraut selber machen ist dir zu aufwendig? Dann greife lieber auf Rotkohl aus der Tiefkühltruhe als aus dem Glas. Dort ist der Vitamin C-Gehalt und andere Nährstoffe besser erhalten.
Rotkraut selber machen – die Zutaten
- Rotkraut
- Schmalz
- Zwiebel
- Zucker & Salz
- Essig
- Brühe
- Apfel
- Gewürze
Welches Schmalz verwenden?
Je nachdem für welches Gericht das selbst gemachte Rotkraut zubereitet wird, wird oftmals Schweineschmalz oder Gänseschmalz verwendet.
Ich mag beides nicht so gerne und nehme stattdessen gerne Butterschmalz. Und wenn ich das nicht zu Hause habe, tuts stattdessen auch neutrales Öl.
Das klappt auch wunderbar. Es ist demnach Geschmackssache, welches Schmalz du bevorzugst.
Rotkraut selber machen
Das Rezept mit den genauen Zutatenmengen und vollständiger Kochanleitung findest du als Rezeptkarte am Ende des Beitrags. Gerne auch zum Ausdrucken und Abspeichern.
Rotkraut schneiden
Zuerst entferne ich die äußeren Blätter vom Rotkohl. Dann schneide ich den Kopf mit einem guten Messer von der Strunkseite aus auseinander. Hierfür nehme ich am liebsten ein Chefmesser und Santoku-Messer.
Anschließend viertel ich die beiden Hälften des Wintergemüses und schneide die Strunkteile ab. Jetzt können die Rotkrautviertel in feine Streifen geschnitten oder auch gehobelt werden.
Möchtest du keine roten Finger vom Blaukraut haben, kannst du hierfür paar Einmalhandschuhe anziehen. Das klein geschnittene Rotkraut spüle ich dann noch etwas ab.
Rotkraut dünsten
Bevor wir das Rotkraut weiter verarbeiten, schäle ich die Zwiebel und hacke sie klein. Dann zerlasse ich das Fett im Topf und schwitze die Zwiebelwürfel darin glasig an. Zwischenzeitlich schäle ich den Apfel und schneide ihn in Würfel.
Jetzt füge ich das ganze klein geschnittene Blaukraut und die Apfelwürfel in den Topf. Nachdem ich alles gut durchgerührt habe, schwitze ich es ebenfalls etwas an.
Rotkohl würzen und köcheln lassen
Mit Essig, Brühe, Zucker und Salz lösche ich es ab und vermenge alles gut miteinander. Dann lege ich noch ein oder zwei Lorbeerblätter, Gewürznelken und Pfeffer hinein.
Bei mittlerer bis kleiner Hitze lasse ich das Gemüse für etwa 30 bis 45 Minuten garen. Den Topf lasse ich dabei geschlossen. Das selbst gemachte Rotkraut sollte zwischendurch immer wieder mal umgerührt werden.
Und unbedingt immer geprüft werden, ob noch genug Flüssigkeit vorhanden ist. Denn ansonsten brennt das Kraut gerne an. Bei Bedarf fülle ich immer etwas Brühe nach.
Flüssigkeit einköcheln lassen oder binden
Meine Omi hat die Flüssigkeit immer mit Mehl gebunden. Dafür hat sie Wasser oder Wein mit etwas Mehl verrührt und 15 Minuten vor Garende das angerührte Mehl eingießen lassen. Zum Binden kannst du statt Mehl auch Stärke verwenden.
Du kannst die Flüssigkeit auch einkochen lassen. Einfach mit geöffnetem Topf etwas weiter köcheln lassen und immer wieder umrühren.
Ich lasse den roten Rotkrautsaft gerne einfach so im Topf und fische das Kohlgemüse mit einem Schaumlöffel heraus.
Tipp: Statt Brühe kannst du auch Rotwein, Traubensaft oder Apfelsaft nehmen. Oder in Kombination mit Brühe.
Weitere Gewürze, die gerne für die Zubereitung des Apfelrotkrauts verwendet werden
- Wacholderbeeren
- Zimtstangen
- Sternanis
- Piment
Rotkraut selber machen mit Apfel
Zutaten
- 1 kg Rotkraut
- 1 Stk. große Zwiebel
- 50 g Schmalz, alternativ Öl
- 4-5 EL Essig - Balsamico
- 2 EL Zucker
- 250 ml Brühe
- 1 Stk. Apfel (gerne säuerlich)
- 1 Stk. Lorbeerblatt
- 2 Prisen Salz
- 4 Stk. Nelken
- Pfefferkörner zerdrückt
- optional Zitronensaft und Johannisbeergelee
Anleitungen
- Die äußeren Blätter vom Rotkohl entfernen. Von der Strunkseite aus den Kopf vierteln. Dann die einzelnen Strunkteile abschneiden. Anschließend die Rotkrautviertel in feine Streifen schneiden oder hobeln.
- Die Zwiebel schälen und klein schnipppeln. Schmalz im großen Topf zerlassen und die Zwiebelstücke darin glasig anschwitzen.
- Zwischenzeitlich den Apfel schälen und in Würfel schneiden.
- Das Rotkraut zu den Zwiebeln geben und kurz mit andünsten. Dann Apfelwürfel beifügen und ebenfalls kurz mit anschwitzen.
- Jetzt Essig, Brühe, Zucker und Salz beifügen und alles gut verrühren.
- Dann Lorbeerblatt, Gewürznelken und zerdrückte Pfefferkörner mit zum Rotkraut geben. Wenn du dafür einen Gewürzbeutel verwendest, perfekt. Diesen kannst du später einfach wieder herausnehmen.
- Rotkohl zugedeckt für etwa 30 - 45 Minuten gar köcheln lassen. Wenn dir das Rotkraut-Gemüse noch zu knackig ist, gerne ein paar wenige Minuten weitergaren lassen.
- Zwischenzeitlich das Gemüse immer wieder umrühren, damit nichts anbrennt. Darauf achten, dass immer Flüssigkeit vorhanden ist. Bei Bedarf immer etwas nachgießen.
- Am Ende der Garzeit die noch vorhandene Flüssigkeit bei geöffnetem Topf einkochen. Oder wie es meine Oma machte, mit Mehl oder Stärke leicht binden. Mehl sollte allerdings wegen des Mehlgeschmacks etwas länger mitkochen. Plane hierfür etwa 10 bis 15 Minuten ein.
- Lorbeerblatt und die Gewürznelken entfernen und abschmecken. Sehr gut passt hier auch Zitronensaft und Johannisbeergelee. Das ist Geschmacksache.
- Tipp: Besonders lecker schmeckt das selbst gemachte Rotkraut, wenn du ihn am nächsten Tag noch einmal aufwärmst. Lasse das Kraut dafür im Kühlschrank ziehen.
Notizen
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Quellen:
[1] AOK – Wie gesund ist das Wintergemüse?: https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/lebensmittel/rotkohl-darum-ist-der-winterkohl-so-gesund/
[2] Rotkohl besser als Tiefkühlware oder aus dem Glas?: https://www.freundin.de/kochen-rotkohl-besser-tiefkuehlware-oder-glas
